Hart am Wind - 9. Norddeutsches Festival für junges Publikum

Das Theaterfestival für junges Publikum „HART AM WIND“ präsentierte Ende Mai 2024 aktuelle Inszenierungen aus dem Norden Deutschlands, die sich an Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Altersgruppen richteten. An den sieben Festivaltagen wurden elf Inszenierungen gezeigt, die von einer intergenerativen Jury ausgewählt wurden, sowie zwei Eigenproduktionen der veranstaltenden Theater.

Dabei waren die Ensembles so unterschiedlich wie die Ästhetik der Stücke. In der Form von Figurentheater, Schauspiel, Performance, Tanz und partizipativen Projekten zeigte sich die Vielfalt der Themen, die das norddeutsche Kinder- und Jugendtheater aktuell beschäftigen. Ein breites Rahmenprogramm ludt dazu ein, sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema „Zukunft machen“ zu beschäftigen. In den einzelnen Städten wurden dazu verschiedene Themenfelder wie „Essen der Zukunft“, „Stadt der Zukunft“ und „Kleidung der Zukunft“ beleuchtet.

Das Festival war niedrigschwellig, partizipativ und divers und verstand sich im Kontext des professionellen Kinder- und Jugendtheaters als Impulsgeber gesellschaftlicher, künstlerischer und politischer Diskurse. Ein neues Konzept band Kinder und Jugendliche von Anfang an verstärkt in die Prozesse des Festivals mit ein.

Das Festival findet alle zwei Jahre in einer anderen norddeutschen Stadt oder Region statt. In seiner neunten Ausgabe ist es vom 25.–27.5. in Hildesheim, vom 27.–29.5. in Wolfsburg und vom 29.–31.5. in Wolfenbüttel veranstaltet worden.

Eine große Besonderheit des Festivals liegt darin, dass es gemeinschaftlich von Vertretenden der Freien Szene wie von öffentlich getragenen Theatern ausgerichtet wird. 2024 waren dies das theater für niedersachsen (tfn) in Hildesheim, das Theaterhaus Hildesheim, das Scharoun Theater Wolfsburg, die wolfsburger figurentheater compagnie und das Lessingtheater Wolfenbüttel. Kooperationspartner waren der Landesverband Freie Darstellende Künste in Niedersachsen e.V. (LaFT), der Arbeitskreis Nord der ASSITEJ Deutschland sowie die Stiftung Universität Hildesheim.

In seiner neunten Ausgabe hatte sich das Festival „HART AM WIND” das Thema „Zukunft machen“ gegeben. Frei nach dem Beuys-Zitat „Die Zukunft, die wir wollen muss erfunden werden. Sonst bekommen wir eine, die wir nicht wollen“, hat das Festival den Blick nach vorne gerichtet und sich mit der Frage auseinandergesetzt, auf welche Weise Theater für junges Publikum Zukunft gestalten werden kann.