deBühne
Die deBühne fördert die Professionalisierung junger Theatergruppen, die sich mittelfristig eine feste Form geben wollen und ein Produzieren in der Freien Szene anstreben. Die Ausschreibung richtet sich an junge Theatermacher*innenam Ende ihrer Ausbildung oder ihres Studiums, die ihren Wohnsitz in Niedersachsen haben.

deBühne 2021/22: [mostly] harmless - CREACHING OUT © Elena Ubrig
Was ist die deBühne?
Ganz gleich ob prämierte Gruppe, Nachwuchsensemble oder alteingesessenes Kollektiv, allen ist eines gemein: Das künstlerische Arbeiten unter Freien Bedingungen verlangt ein hohes Maß an organisatorischem Vermögen. Der Sprung in die Professionalität kann zu einer vermeintlich unüberwindbaren Hürde werden. Die Ensembles müssen sich das benötigte Wissen für ein professionelles Arbeiten in der Freien Szene autodidaktisch aneignen. Insbesondere die ersten Schritte außerhalb des universitären Kontextes, der bislang ein helfendes Gerüst bot, fordert viel Kraft, Mut und Eigeninitiative.
Eine zukunftsorientierte, praktische Fortbildung Kunst- und Kulturschaffender an der Grenze zur Selbstständigkeit findet in der deBühne, gleichberechtigt neben der Unterstützung in der Umsetzung einer künstlerischen Produktion statt. Das Augenmerk liegt darin, die Aufmerksamkeit dafür zu schärfen, dass das Eine nicht ohne das Andere zu erreichen ist.
Das Theaterhaus Hildesheim e.V. unterstützt im Rahmen seiner Hausreihe deBühne zwei junge Gruppen bei ihrem Schritt in das Arbeiten unter professionellen Freien Bedingungen. Die ausgewählten Gruppen realisieren eine Produktion.
Die deBühne ist Teil der FREI_TREPPE und wir gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, der Stiftung Niedersachsen und der Stadt Hildesheim.
FAQ
Da die Erstellung eines stimmigen Kosten- und Finanzierungsplans, sowie die Suche nach geeigneten Förderer*innen bereits vor der eigentlichen Zu- bzw. Absage der Teilnahme bei der deBühne stattfinden muss, diese Arbeit aber gerade im Zuge der Professionalisierung eine zu erlernende Tätigkeit ist, bieten wir für alle während des Bewerbungsverfahrens Beratungen zur Erstellung des Kosten- und Finanzierungsplanes an. Bei Fragen oder dem Wunsch einer Rückmeldung zum Kosten- und Finanzierungsplan im Vorfeld der Einreichung eurer Bewerbung wendet euch an uns:
Bei Fragen: Wendet euch an die Leitung der deBühne: deBuehne@theaterhaus-hildesheim.de
Ein aussagekräftiges Konzept, in dem ihr euch, eure Gruppe und euer Projekt vorstellt und kurz erläutert weswegen ihr euch für die deBühne interessiert, sowie einen ausführlichen Kosten- und Finanzierungsplan. Achtung! Die anderen Förderer müssen noch keine Förderzusage erteilt haben. Es geht vor allem darum, dass ihr einen Kosten- und Finanzierungsplan erstellt, aus dem ersichtlich wird, dass ihr euch mit der niedersächsischen Förderlandschaft auseinandergesetzt habt und euch außerhalb des universitären Kontextes etablieren wollt.
Bitte gebt unbedingt an, welcher der beiden deBühne-Zeiträume euch interessiert!
Junge Theatermacher*innen, die sich am Ende ihrer Ausbildung / ihres Studiums befinden oder diese/s vor Kurzem abgeschlossen haben. Als Gruppe solltet ihr bereits gemeinsame theaterpraktische Erfahrungen gesammelt haben und als solche auch zukünftig zusammenarbeiten wollen. Ihr arbeitet bisher noch nicht professionell in der Freien Szene, strebt dies jedoch an.
Als ausgewählte Gruppe erhaltet ihr einen Produktionskostenzuschuss in Höhe von 1.500 € vom Theaterhaus, der als Teilfinanzierung zu betrachten ist. Außerdem stellen wir euch die Räumlichkeiten des Theaterhauses in Hildesheim für 9 Proben- und 3 Aufführungstage kostenlos zur Verfügung. Während dieses Zeitraums könnt ihr die Technik und Infrastruktur des Hauses nutzen. Für die Aufführungen stellen wir euch eine Abendspielleitung inklusive Betreuung der Kasse und der Theke.
Die deBühne-Gruppen erhalten direkt nach der Zusage ein kleines individuelles Coaching von uns zum jeweiligen Antrag, Kosten- und Finanzierungsplan und für das Projekt in Frage kommenden Förderern (und später dann auch dessen Abrechnung).
1. Workshops:
Zu Beginn des Projekts wird es am 09.09.2022 von 10-16 Uhr den Workshop zu „How to – Anträge“ geben, damit ihr die Erkenntnisse hieraus direkt in die aktuelle Antragsrunde und euer deBühne-Projekt einfließen lassen könnt. Die Teilnahme an diesem Workshop ist verpflichtend! Derzeit gehen wir von einem Präsenztermin im Theaterhaus aus.
In weiteren Workshops werden einzelne Themen des Produzierens, bzw. der Produktionsbedingungen in der Freien Szene intensiv behandelt. Neben „How to – Anträge“, sind dies „Rechtliche Grundlagen der Kulturarbeit“ sowie „Netzwerkbildung & Profilschärfung“. Auch die Teilnahme an diesen Workshops ist verplichtend. Hierfür werden jedoch gemeinsam Termine gesucht.
2. Netzwerkarbeit:
Ergänzend findet ein „Netzwerktreffen“ zum Austausch und Kennenlernen weiterer niedersächsischer Institutionen der Freien Szene und mit Ensembles vergangener deBühnen statt.
3. Begleitung durch Projektleitung und Team des Theaterhauses:
Darüber hinaus erhaltet ihr von uns eine Einführung und begleitende Beratung in PR-Konzeption, Öffentlichkeitsarbeit, sowie in der Projektabrechnung (inkl. rechnerischem und sachlichen Verwendungsnachweis).
Wir stehen euch auch bei allen anderen Fragen, die vor, während und nach eurer deBühne-Zeit auftauchen gerne beratend zur Seite.
4. Medienpartnerschaft:
Radio Tonkuhle übernimmt eine Medienpartnerschaft für unsere deBühne-Gruppen. Diese beinhaltet ein Interview und einen Trailer zu eurer deBühne-Produktion, die im Vorfeld der Aufführungen gesendet wird.
5. Mentoring:
Für den künstlerischen Diskurs stellen wir euch erfahrene Freie Theatergruppen als Mentor*innen zur Seite. Diese werden euren Wünschen und eurer Arbeitsweise entsprechend gemeinsam gewählt. Wir legen hierbei jedoch einen Schwerpunkt auf regionale Künstler*innen (und / oder aus der sehr diversen Theaterhaus-Mitgliedschaft). Das Mentoring soll euch neben der künstlerischen Beratung auch einen Einblick in die Lebens- und Arbeitswelt als Freie*r Künstler*in geben. Und dient dem Austausch.
6. Barrierearmut:
Das Theaterhaus legt in seiner Ausrichtung Wert darauf, Veranstaltungen für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen zugänglich zu machen. Dies möchten wir euch auch für eure Aufführungen im Rahmen der deBühne (im Theaterhaus) anbieten. Einzelne oder auch alle Aufführungstermine können von professionellen Gebärdendolmetscher*innen begleitet werden. Die Finanzierung der Dolmetscher*innen erfolgt gesondert über eine Fördermittelantragstellung des Theaterhauses (bei Aktion Mensch).
Wir möchten euch diese Möglichkeit ans Herz legen. Ihr könnt so nicht nur neue Publika erreichen, weil die die Gebärdenverdolmetschung neben dem Zugang für Gehörlose Menschen auch eine weitere Rezeptions-Ebene für alle Hörenden öffnet. Sondern auch euren eigenen Erfahrungshorizont erweitern.
7. Gastspiel:
Nach euren Aufführungen im Theaterhaus ermöglichen wir beiden deBühne-Gruppen mit ihrer jeweiligen Produktion ein Gastspiel in einer weiteren niedersächsischen Spielstätte des Freien Theaters.
Die Bewerbungsfrist für die Ausgabe 2022 / 2023 ist Sonntag, der 21.08.2022. Die Bewerbung kann postalisch ans Theaterhaus oder per Mail an deBuehne@theaterhaus-hildesheim.de gesendet werden. Im Anschluss werden wir die eingegangenen Bewerbungen sichten und Anfang September eine Auswahl treffen, so dass ihr zeitnah eine Antwort von uns erhaltet. Die Antwort enthält auch eine Begründung für eine Zu- oder Absage.
Aufgrund des normalen Spielbetriebs im Theaterhaus sind die Zeiträume, in denen im Theaterhaus gearbeitet werden kann fix. Es stehen zwei Zeiträume in 2022 à 12 Tage zur Verfügung:
Produktionszeitraum I: 11.04. – 22.04.2023
Produktionszeitraum II: 15.05. – 27.05.2023
In diesen 12 Tagen sind die jeweils letzten 3 Tage als Aufführungstage enthalten.
Achtung: Die Produktion muss im Theaterhaus umsetzbar sein und dort seine Premiere haben.
Die Gestaltung des Kosten- und Finanzierungsplanes ist den Gruppen selbst überlassen. Einige Modalitäten gilt es jedoch zu beachten:
1. Der Produktionszuschuss von 1.500 € seitens des Theaterhaus Hildesheim e.V. ist als Teilfinanzierung zu betrachten. Dementsprechend darf dies nicht die einzige Finanzierungsquelle sein.
2. Förderer, die bereits das Format deBühne fördern, können nicht als Förderer für die Produktionen angefragt werden, da es sonst zu einer Doppelförderung käme. Die Reihe deBühne wird durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, die Stiftung Niedersachsen sowie die Stabsstelle für Kultur und Stiftungen der Stadt Hildesheim gefördert. (Radio Tonkuhle ist Medienpartner der Reihe deBühne.)
3. Die Eintrittspreise für die Aufführungen legt ihr selbst fest und erhaltet auch die gesamten Eintrittseinnahmen, die euren zu erbringenden Eigenanteil im Rahmen des Kosten- und Finanzierungsplans ausmachen. Nehmt diesen Posten also in euren Kosten- und Finanzierungsplan auf.
4. Zur Professionalisierung gehört unserer Ansicht nach, das Zahlen von fairen Löhnen und Gagen. Dies solltet ihr in eurem Kosten- und Finanzierungsplan beachten