brut SCHREDDER
> 04. bis 07. April 2024

Brutalismus, brutal, brüten – Der brut SCHREDDER stellt Fragen nach der Welt außerhalb vom Ei, nach den Entwicklungen im Nest und schließlich nach dem Ausbrechen aus den Systemen, in denen wir groß werden und die uns prägen. Der Blick in den Brutkasten offenbart die Probleme, Visionen und Entwicklungen einer Generation, die in einer krisengeprägten und sich immer schneller wandelnden Gegenwart heranwächst. Welche Ästhetiken überzeugen das Publikum der Zukunft? Wie verändern sich die Spielregeln unseres Zusammenlebens? Wie und wo wird sie leben, unsere Brut? Der brut SCHREDDER lädt dazu ein, Anfang April dem feierlichen Schlüpfen der vier ausgewählten Produktionen beizuwohnen und bei einem Glas Crémant Brut oder Sprudelwasser in den Austausch zu kommen.

Das Konzept des SCHREDDER beruht auf einer simplen Idee: Was immer man in den Schredder hinein gibt, egal wie sperrig, groß und komplex es auch sein mag, wird zerteilt, in einzelne Aspekte zerlegt und dadurch überhaupt erst überschaubar, einsehbar und vielleicht sogar verständlich. Schon seit 2009 setzen sich jedes Jahr junge Theatermacher*innen mit einem jährlich wechselnden Thema auseinander und bringen verschiedene Theaterformate auf die Bühne des Theaterhauses Hildesheim.

Die Tickets für das Festival sind ausverkauft. Restkarten sind ggf. an der Abendkasse verfügbar.

Die Stücke der vier ausgewählten Gruppen

NOX - eine Geschichte der Nacht / Foto: Ben Rentz

Was definiert die Nacht? Was macht die Nacht mit uns?

Unsere Performance wird durch die Kinder der Gött*innen Nox und Erebos gerahmt. Es begegnen sich Stimmen und Schatten, die versuchen einen Blick hinter die Vorhänge der Nacht zu gewähren. Dabei entfalten sich (un-)sichere Räume, die im Kontext von Gender, Race und Klasse betreten werden.

VON UND MIT: Emmanuel Christobal T.T. Schäfer, Sarah-Merveille Uwimana, Bilal Gaidenko, Marion Avgeris

MENTORING: Dr. Azadeh Ganjeh

/Foto: Ben Rentz

BRUTALE EMPATHIE oder Wofür man eine Bude baut / Foto: Ben Rentz

»Wir würden nicht hier stehen, wenn wir keinen speziellen Ort bräuchten, um uns alle sicher zu fühlen.«

Wir haben uns eine Bude gebaut – komm gern herein & such dir einen Platz, der dir gefällt! Hier ist Raum für Begegnungen, ein Ort zum Träumen, gefüllt mit unseren Geschichten. Hier, in unsere Bude, sind wir füreinander da. Wir spüren das Gefühl von intensiver Verbundenheit. Dieses Gefühl nennen wir: »Brutale Empathie«. Um zu erfahren, was das bedeutet, brauchen wir alle, die da sind und vielleicht auch (noch) nicht da sind.

BRUTALE EMAPTHIE oder Wofür man eine Bude baut ist eine Performance über
Vertrauen, Wagnisse & Miteinander mit visuellen und auditiven Zugängen.

VON UND MIT: Vera Karolus, Loxo Harazim, Hanne Hellwig, Pauline Dalkowski
MENTORING: Marja Christians

/Foto: Ben Rentz

BRUTALISTISCHE ZÄRTLICHKEIT - Foto: Melina Steinbauer

Die brutalistischen Gebäude der 60er und 70er Jahre verschwinden zunehmend aus unseren Städten, verfallen zu Ruinen oder werden abgerissen. Dabei verkörperten sie doch einst die Aufbruchstimmung der Nachkriegszeit. Mit ihrer prunklosen und reduzierten Ästhetik verkörperten sie kollektivistische Utopien des Zusammenlebens und Arbeitens. Dem Brutalismus wohnte also ursprünglich eine fürsorgliche Zärtlichkeit inne. Doch was ist daraus geworden?

concrete in.tension lädt mit ihrer ersten Produktion „brutalistische Zärtlichkeit“ eine kleine Gruppe von Neugierigen auf einen interaktiven performativen Stadtspaziergang ein. Kommt mit und entdeckt gemeinsam die Textur von Backsteinklinker oder den Geschmack von Waschbetonwänden. Dabei steht die Frage im Fokus, wie das Potenzial zur Zärtlichkeit von Brutalismus heute realisiert werden kann. Auf Basis bestehender Gebäude in Hildesheim möchte concrete in.tension gemeinsam mit dem Publikum zärtliche Utopien aus Beton gießen – oder wenigstens aus Pappe basteln.

Hinweis: Die Veranstaltung findet nicht im Theaterhaus statt. Startpunkt ist auf dem Parkplatz vor dem Kindergarten der Martin-Luther-Gemeinde in der Zeppelinstrasse 26, Hildesheim. (https://maps.app.goo.gl/hnRqSLvmjxrZHMcq6) Die Performance dauert etwa 75 Minuten und endet in der Almsstrasse 16.

Der gemeinsame Spaziergang startet pünktlich zur vollen Stunde. Da nicht auf einzelne Teilnehmer*innen gewartet werden kann, wird um Pünktlichkeit gebeten. Bevor es losgeht, bekommen die Teilnehmer*innen individuell Informationen und Materialien für den Spaziergang. Daher empfiehlt es sich, bereits früher am Treffpunkt zu sein, wenn sich das einrichten lässt. Ein Check-In ist ab 20 Minuten vor Vorstellungsbeginn möglich.

Alternativ gibt es die Möglichkeit, sich 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn an der grünen Eingangstür des Theaterhauses einzufinden. Von dort aus läuft der Vorstellungsdienst mit den Teilnehmer*innen zum Startpunkt der Produktion.

Da ein Großteil der Performance draußen stattfindet, ist eine dem Wetter angemessene Kleidung wichtig! Die Performance findet auch bei Regen statt. Die Route ist streckenweise uneben und nicht stufenlos.

Es gibt keine Abendkasse!

VON UND MIT: Paulinus Burger, Denise Hafermann)

MENTORING: Julla Kroner

Wir danken dem Hildesheimer Stadtmarketing für die Leihe des Audioguide-Systems.

Wir danken dem #SOSBrutalism für ihre Arbeit und die Bereitstellung ihrer Datenbank: https://www.sosbrutalism.org/

/Foto: Melina Steinbauer

TROPFEN - Die laute Show übers Leise sein / Foto: Ben Rentz

Blubbern, brausen, spritzen, zischen – wenn der Sodastream angeschmissen wird,
ist es Zeit für TROPFEN – Die laute Show übers Leise sein. Durch unterschiedliche Spielformate nähern wir uns den Fragen »Wann sind wir laut? Wann sind wir leise?«. Die drei Spieler*innen challengen sich in verschiedenen Spielen und hoffen auf den Gewinn. Mittels live Gamesounds, wird die Bühne mal laut und mal leise zum Sprudeln gebracht.

Wir laden Euch herzlich dazu ein, mit uns zu sprudeln, zu spielen oder mitzufiebern.

Um richtig mitfiebern zu können, bringt gerne ein aufgeladenes Smartphone mit.

VON UND MIT: Jenna Greenman, Clara Polifke, Charlotte Heidemann, Nikita Storksberger

/Foto: Ben Rentz

Rahmenprogramm

Am Donnerstag, den 04. April eröffnen wir um 18 Uhr feierlich den brut SCHREDDER. Es gibt ein kleines Programm mit Sprecher*innen aus Kultur & Politik und anschließendem Sektempfang. Herzliche Einladung!

Zu jedem der vier Stücke gibt es jeweils ein öffentliches moderiertes Publikumsgespräch.

Die Termine:

NOX – eine Geschichte der Nacht > Donnerstag, ca. 21 Uhr

BRUTALE EMPATHIE oder Wofür man eine Bude baut > Freitag, ca. 21 Uhr

TROPFEN – Die laute Show übers Leise sein > Samstag, ca. 21 Uhr

BRUTALISTISCHE ZÄRTLICHKEIT > Sonntag, ca. 17:20 Uhr

Woran brütet ihr gerade? Am Samstag, den 6. April, veranstalten wir um 17:30 Uhr eine Open-Stage auf der Küken-Bühne im Foyer, zu der wir gerne einladen. Rohe Textentwürfe, eure selbstgebrüteten Songs, eine Vorlesung zu Brutalismus, Art Brut Performances oder etwas ganz anderes – lasst eure brutalen Ideen schlüpfen!

An unserem Basteltisch stellen wir zu jeder Produktion Material für eine
kreative Aktion bereit: Bemalte Gläser für den Festivaldrink (unbedingt probieren!), Manifeste für ein gemeinsames Miteinander, Teeküche und Traumtagebücher – eben alles, was es so für den Nestbau braucht. Gerne dürfen Sie auch die verschiedenen Leinwände mitgestalten, die wir im Nest aufhängen und die später zur Atmosphäre der Abschlussparty beitragen werden.

Nach vier Tagen Festival wollen wir es mit euch noch einmal so richtig in unserem Nest krachen lassen. Wir laden euch am Sonntag, den 7. April, herzlich zu unserer brut SCHREDDER Abschlussparty ein.

Line up:

22:30 – 00:00 DJ dio

00:00 – 01:30 Omar Zyami

01:30 – 03:00 DJ Roxi Rasensprengerin

Werft euch in Schale!

Hinweise zu Barrieren & content notes

Das Festivalzentrum befindet sich im Theaterhaus Hildesheim. Allgemeine Informationen zu Barrieren und Zugänglichkeit für das Theaterhaus finden Sie unter dem folgenden Link:

https://theaterhaus-hildesheim.de/barrierefreiheit/

[Hier wird noch gebrütet]

content notes:

Dunkelheit, helles Licht, Schattenspiel, gewaltvolle Sprache, Schilderung von Gewalt. 

Dauer der Vorstellung: 

50 Minuten.

Einlass, Raum & Early Boarding:

Der Einlass findet über das Foyer statt. Der Vorstellungssaal 10 Minuten vor Vorstellungsbeginn erreicht werden.

Der Saal kann jederzeit während der Vorstellung verlassen werden. Die Tür ist geöffnet und der Ausgang beleuchtet.

Die Vorstellung ist rollstuhlzugänglich, bitte melden Sie sich bei Bedarf vorab an per Mail: schredder@theaterhaus-hildesheim.de

Im Saal gibt es Papphocker und alternativ Stühle mit Lehne als Sitzmöglichkeit.

Sprache:

viel deutsche Lautsprache in Texten/Dialogen und stellenweise versprachlichende Beschreibung des Geschehens, aber keine vollständige Audiodeskription.

Reize:

Während der Vorstellung wird in einer Szene laute Musik abgespielt.

Während der Vorstellung ist eines der Lichtelemente (Lichterkette) dauerhaft eingeschaltet.

Setting:

Während der Vorstellung muss es im Publikumsraum nicht still sein. Die Performenden sind auf Geräusche und/oder Stimmen vom Publikum vorbereitet.


content notes

Politische Demonstrations- und Besetzungskontexte.

Dauer der Vorstellung:

circa 75 Minuten.

Setting:

Die Vorstellung findet außer Haus statt, davon 45 Minuten während eines Spaziergangs im Freien und 30 Minuten in einem Raum in der Innenstadt (“platzhalter”, Almsstraße 13). Startpunkt ist [Hier wird noch gebrütet]. Die Vorstellung kann nach Beginn nicht verlassen werden. Das Publikum darf während der Vorstellung laut sein.

Raum & Early Boarding: 

Es kann ab 20 Minuten vor Vorstellungsbeginn bei uns eingecheckt werden. Personen können selbstständig oder mit der Gruppe ab dem Theaterhaus zu unserem Startpunkt kommen. Dort gibt es eine Einweisung.

Die Vorstellung ist nicht rollstuhlzugänglich. Die Route des Spaziergangs beinhaltet Treppen und unebenen Boden. Der zweite Teil findet im “platzhalter” statt. Dieser ist stufenlos zugänglich, aber nicht mit einer rollstuhlgerechten Toilette ausgestattet. 

Während des Spaziergangs gibt es keine Sitzmöglichkeiten. Im “platzhalter” gibt es Papphocker.

Sprache:

Deutsche Lautsprache. Viel Text in schwerer Sprache.

Interaktion:

Die Performance ist interaktiv. Zuschauer*innen gehen mit den Performer*innen spazieren und haben einen audioguide im Ohr (müssen hören können), es gibt Handlungsanweisungen, in denen das Publikum dann auch selbst aktiv werden muss.

Reize:

Während der Vorstellung kommt es nicht zu erhöhter Lautstärke, allerdings müssen die Teilnehmer*innen einen Audioguide im Ohr tragen.


content notes

Nennung von Brandstiftung an Wohnhäusern.

Dauer der Vorstellung:

60 Minuten.

Einlass, Raum & Early Boarding:

Der Einlass findet über das Foyer statt.

10 min vor Beginn findet ein allgemeiner Einlass in den Saal statt – die Performer*innen befinden sich bereits schweigend auf der Bühne, es wird leise Musik gespielt. Blaues, warmes Licht.

Es gibt Stühle mit Lehne zum Sitzen. Diese Stühle stehen in Reihen auf einer Tribüne (Stufen). Vor der Tribüne gibt es eine weitere Reihe mit Stühlen (ohne Stufen).

Sprache:

Mittelviel Deutsche Lautsprache, schwere Sprache.

Interaktion:

Anonyme Teilnahme an ausgerufenen Abstimmungen am Handy. Das Setup dafür wird vor Einlass erklärt. Die Zuschauer*innen dürfen in einzelnen Szenen entscheiden, ob/wie viel sie mitspielen möchten. In diesen Szenen wird dazu eingeladen, auf die Bühne zu kommen, aber kein Muss. Zudem werden dem Publikum in einer Szene Brause-Bonbons ausgeteilt.

Reize:

Es wird laute Musik geben. In der letzten Szene wird mit einem lauten Knall eine Konfettikanone gezündet.

Während dieser Vorstellung können Stroboskop-Effekte zum Einsatz kommen. Das sonstige Licht ist hell bis gedimmt.

Am Anfang und Ende der Vorstellung wird Nebel eingesetzt.

Setting:

Im Publikum darf gerne laut gelacht oder andere Geräusche gemacht werden 🙂 In einzelnen Szenen wird es im Bühnenraum zu sehr leisen Momenten kommen. Das Publikum ist eingeladen, dann auch leise zu sein, das ist jedoch kein Muss. Der Saal darf während der Vorstellung verlassen werden, allerdings muss dafür der Bühnenraum überquert werden.


content notes

Es werden Fragen an die Performer*innen und das Publikum gestellt zu laut und leise, diese werden in Form von “ich hab noch nie” beantwortet, die persönlichen Antworten bleiben also unausgesprochen.

Beispiele:
Ich hatte das Gefühl, nur durch meine Körperliche Präsenz zu laut zu sein.
Am Familientisch habe ich mich nicht getraut laut zu sein.
Ich habe das Klassenzimmer verlassen müssen, weil ich zu laut war.
Es gibt Räume, in denen ich mit Absicht leise bin.
Mir ist eine Person durch deren leise sein positiv aufgefallen.

Umgang mit Diskriminierung auf dem Festival

Offizielle Veranstalter*innen des Festivals sind das Theaterhaus Hildesheim e.V. und das Leitungsteam, bestehend aus Sanaa Attar, Paris Scholtz und Ben Rentz.

Im Leitungsteam sind folgende Perspektiven vertreten: Betroffenheiten von Rassimus, Sexismus, Klassismus, Saneismus, Queer- und Transfeindlichkeit.

Wir erkennen die Existenz von Diskriminierung, struktureller Gewalt und Barrieren an. Unser Ziel ist eine Veranstaltungskultur, in der sich alle Beteiligten, Besuchenden, Teilnehmenden, Mitarbeitenden wohlfühlen und an Veranstaltungen sicher teilhaben können.

Wir legen Wert auf ein diskriminierungssensibles Umfeld und positionieren uns klar gegen Faschismus, Rassismus, Ableismus, Sexismus, Queerfeindlichkeit, Klassismus, Islamophobie, Antisemitismus und andere Formen von Diskriminierung und menschenfeindlicher Gewalt. 

Das Leitungsteam trägt die Verantwortung für alle Veranstaltungen des Festivals. Sollte es zu Vorfällen kommen, sind die Mitglieder des Leitungsteams für die Betroffenen ansprechbar und setzen bei Bedarf das Hausrecht durch.

Um zu vermeiden, dass ein falscher Eindruck von Sicherheit bei unseren Veranstaltungen entsteht, möchten wir an dieser Stelle betonen: Die Ausübung des Hausrechts und die Ansprechbarkeit als Veranstaltende während des Festivals stellen kein Awareness-Konzept dar. Nach der Einholung einer Beratung zu Awareness und Zugänglichkeit sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir ein solches Konzept wegen der nicht ausreichenden Expertisen im Team und den fehlenden Kapazitäten in Hildesheim & Umgebung nicht umsetzen können.

Wir erkennen an, dass diese Situation Ausschlüsse produzieren kann. Diese Situation entspricht auch nicht unseren Ansprüchen an Veranstaltungskultur (siehe oben). Wir werden diesen Umstand weiter reflektieren und das hieraus entstehende Wissen an das Leitungsteam der nächsten Festival-Ausgabe weitergeben, in der Hoffnung, dass ein Veränderungsprozess angestoßen wird.

Besitzer*innen eines Tickets, die sich aufgrund dieser Situation entscheiden, nicht an einer Veranstaltung teilzunehmen, können sich bei uns per Mail melden, um sich über die Möglichkeiten in diesem Fall zu informieren. Unsere Mail-Adresse lautet: schredder@theaterhaus-hildesheim.de

Das Leitungsteam 2024

Der SCHREDDER wird jährlich von einem studentischen Leitungsteam konzipiert und umgesetzt. Das diesjährige Leitungsteam besteht aus:

Sanaa Attar (sie, ihr)


Sanaa wurde 2001 in Krefeld geboren. Nach ihrem Abitur ging sie für ein FSJ in der Schauspieldramaturgie ans Badische Staatstheater Karlsruhe. Für freie Theater- und Tanzproduktionen in Karlsruhe, die u.a. zum Tanztreffen der Jugend in Berlin eingeladen wurden, war sie als Dramaturgin und Autorin tätig. 2022 war sie Stipendiatin des »Theatertreffen Blog« der Berliner Festspiele sowie Teilnehmerin der »Akademie für zeitgenössischen Theaterjournalismus« des Bündnisses internationaler Produktionshäuser und im Jahr darauf Teilnehmerin des »WESTWIND Next Generation Forums«. Erste Erfahrungen in der Festivalkuration konnte sie bei einem Praktikum in der künstlerischen Leitung des internationalen Sommerfestivals 2023 auf Kampnagel in Hamburg sammeln. Seit 2021 studiert sie Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim.

Paris Scholtz (they, them)


Geboren 2000 in Niedersachsen, aufgewachsen in Berlin. Hier erste Erfahrungen in verschiedenen Jugendtheaterprojekten, u.a. unter Leitung von Selin Kavak und Bjørn de Wildt. Mit der Produktion "HOMO DEUS" (Junge Staatsoper Unter den Linden) 2021 eingeladen zum Theatertreffen der Jugend in Berlin. Nach dem Abitur FSJ-Kultur am Theater Strahl Berlin in der Spielzeit 19/20. Dort u.a. Erfahrungen als Regieassistenz und Co-Leitung in der Theaterpädagogik. Seit Oktober 2020 Studium Szenische Künste an der Uni Hildesheim. Erste eigene Theater-Projekte mit Nachwuchsperformer*innen, unter anderem “Sehnsucht in Zeiten von” (Theater Strahl) und “IN ARTIS SPIRITUS - Eine Messe” (Innenstadt Hildesheim). Kreativ in verschiedenen Performancekollektiven, meist in dramaturgischen Funktionen. Arbeit als studentische Hilfskraft am Kulturcampus Hildesheim mit Schwerpunkt auf der Unterstützung theaterpraktischer Kurse. Leitung der Mini-Dionysien 2023 “STÖREN”. Lehrauftrag am Institut für Medien, Theater und Populäre Kultur Hildesheim für den “Starting Point Theater” 2023.

Ben Rentz (he/they)

Ben Rentz wurde 2001 in Karlsruhe geboren. Seit 2011 performte und tanzte er in über 25 Produktionen des Zentrum für Kunst und Medien ZKM Karlsruhe, des Badischen Staatstheater Karlsruhe, Motion Pictures Darmstadt und TicTac Art Center Brüssel sowie in der freien Szene. Seit 2019 präsentiert er eigene Performances u.a. die zum Jugendbildungspreis nominierte Inszenierung »Gute Besserung«. Ende 2022 brachte er seine erste choreographische Arbeit »ruminate« im Tollhaus Karlsruhe zur Uraufführung, die zum »Tanztreffen der Jugend 2023« der Berliner Festspiele eingeladen war. Im Jahr darauf präsentierte er die Performance »transitions - circuit 1«. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit arbeitet er seit 2020 als Produzent für andere Produktionen, u.a. für die zum Theatertreffen der Jugend nominierte Performance »Die Sippe«. Er war Teil der »Masterclass am ZKM« und widmete sich 2022, in seinem Recherche-Stipendium des Fonds Darstellende Künste dem Thema »the dancing body as a lived place of possibilities«. 2023 war er Teil der »Academy for Performing Arts Producer« im Rahmen des Bündnis’ internationaler Produktionshäuser. Außerdem ist er Vorstand des Vereins »Perform! zur Förderung der darstellenden Künste Karlsruhe e.V.«, der als Träger für das zukünftige Haus der Produktionen in Karlsruhe gegründet wurde. Seit Oktober 2023 studiert er »Szenische Künste« an der Universität Hildesheim.

STAGE HANDS: Mehdi Attar, Leonie Stubbe, Marlene Langer
PUBLIKUMSGESPRÄCHE: Aleen Hartmann
FOTOGRAFISCHE DOKUMENTATION: Brian Kramer
FILMISCHE DOKUMENTATION: Omid S. Daoud, Béla Conteh
GESTALTUNG PRINT & WEB: Paris Scholtz
BERATUNG AWARENESS: Teresa Hähn
BERATUNG ZUGÄNGLICHKEIT: Liva Süss
TECHNISCHE LEITUNG: Lui Marschewski
KÜNSTLERISCHE LEITUNG: Sanaa Attar, Paris Scholtz, Ben Rentz
MENTORING LEITUNGSTEAM: Franziska Niehaus

Der SCHREDDER ist Teil der FREI_TREPPE und wird gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, der Stiftung Niedersachsen, der Stadt Hildesheim und der Volksbank eG Hildesheim.

Tickets für das Festival // AUSVERKAUFT!

Die vergangenen SCHREDDER-Ausgaben

Was hat es mit dem Format auf sich?

Das Format SCHREDDER hat sich das Ziel gesetzt Rahmenbedingungen zu schaffen, die erste professionelle Theaterarbeit für junge Nachwuchsgruppen gewährleisten. Freie und experimentelle Forschungsräume entstehen, um Themenkomplexe kleinteilig auseinander nehmen zu können und Produktionen hervorzubringen, die abseits der Universität Fuß fassen.

SCHREDDER AUTO (2023): nitro © Omar Zyami

Das Konzept des SCHREDDERs beruht auf einer simplen Idee:

Was immer man in den SCHREDDER hineingibt – egal wie sperrig, groß und komplex es auch sein mag – wird zerteilt, in einzelne Aspekte zerlegt und dadurch überhaupt erst überschaubar, einsehbar und vielleicht sogar verständlich.

Schon seit 2009 setzen sich jedes Jahr junge Theatermacher*innen mit großen Themen auseinander und verhandeln diese in verschiedenen Theaterformaten auf der Bühne. Recherchearbeit mündet in ästhetische Formentwicklung, Wissenschaft trifft auf künstlerische Praxis.
Welcher Themenkomplex geschreddert werden soll, bestimmt das jährlich wechselnde studentische Leitungsteam. Bisher wurden bereits SCHILLER, die BIBEL, KAPITALISMUS, DEUTSCHLAND, AFRIKA, SHAKESPEARE, FAMILIE, BÜROKRATIE, SCHLAGER, LUST, VERSCHWÖRUNG, WISSENSCHAFT und AUTO geschreddert.

Das studentische Leitungsteam organisiert und konzipiert während seines Arbeitszeitraums die Probenphasen und öffentlichen Testläufe sowie das SCHREDDER-Festival Anfang April, bei dem die entstandenen SCHREDDER-Produktionen Premiere feiern.

Folgt uns auf Facebook oder Instagram, um auf dem Laufenden über den SCHREDDER zu bleiben!


Der SCHREDDER ist Teil der FREI_TREPPE und wir gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, der Stiftung Niedersachsen und der Stadt Hildesheim.

Leitungsteam für die SCHREDDER-Ausgabe 2023/24 gesucht!

Wer kann sich bewerben?

* ein Dreierteam Nachwuchstheaterschaffende
* insbesondere Studierende der Kunst- und Kulturwissenschaftlichen Studiengänge aller niedersächsischen Hochschulen

Was sind die Aufgaben?

* Konzeption und Durchführung des SCHREDDER-Festivals, von der Auswahl des Wortes bis zum Schreiben des Verwendungsnachweises nach dem Festival.
* Die Aufgaben gliedern sich in die drei (Haupt-)Arbeitsbereiche: Finanzen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Kommunikation mit den Gruppen
Die konkreten Aufgaben innerhalb der jeweiligen Tätigkeitsfelder findet ihr in diesem PDF.
* Regelmäßige Teilnahme an den Theaterhaus-Teamsitzungen (nach Absprache).

Was sind die Rahmenbedingungen?

* Das bestehende Konzept darf kritisch befragt, umgearbeitet und weitergeführt werden.
* Die Arbeitszeit erstreckt sich über den Zeitraum von Oktober 2023 bis Juni 2024, das Festival findet Anfang April (vrstl. 04.04. – 07.04.) 2024 zu Beginn des Sommersemesters statt.
* Die Arbeit des Leitungsteams wird mit ca. 2.500 € pro Person für den gesamten Arbeitszeitraum vergütet.
* Das zukünftige Leitungsteam soll aus drei Menschen bestehen.

Das SCHREDDER-Leitungsteam wird als Teil des Theaterhaus-Teams verstanden und bei der Organisation und Durchführung – sowohl Hausintern als auch von von einem*r Mentor*in – beraten und unterstützt.

Was soll 2024 geschreddert werden? Wie sind die Bewerbungsmodalitäten?

Bewerbt euch mit einer kurzen Selbstdarstellung eures Teams (max. 1 Seite) und eurem Wortvorschlag für die Festivalausgabe 2023 / 2024. Gebt außerdem ein kurzes Statement ab, in dem ihr darlegt, weshalb ihr euer Thema ausgewählt habt, welche Schwerpunkte ihr setzen würdet und wie ihr die Zusammenarbeit als Team und mit den SCHREDDER-Teilnehmer*innen gestalten wollt (max. 1 Seite).

Eure Bewerbung sendet ihr als PDF an: a.kind@theaterhaus-hildesheim.de
Bewerbungsschluss ist der 30. September 2023.

Die Auswahlgespräche mit dem Theaterhaus-Team finden vrsl. Anfang Oktober 2023 statt.
Bei Fragen meldet euch gern bei Anika Kind: a.kind@theaterhaus-hildesheim.de 

Info-Zoom-Meeting

Du kannst dir noch nicht so richtig vorstellen, was es bedeutet, dass SCHREDDER-Festival zu organisieren? Wie läuft die Organisation des Festivals genau ab, welche Aufgaben stehen an? Welche Qualifikationen und zeitlichen Kapazitäten solltest du mitbringen? Welche Chancen und Herausforderungen bietet diese Position?

Schaut gerne unverbindlich bei unserem Info-Zoom vorbei. Dort könnt ihr Fragen stellen und erfahrt mehr über die Aufgaben des Leitungsteams.

Montag 25.9. 14 Uhr

us06web.zoom.us/j/86926155334?pwd=Hdi90HUZWqu9ecjpkqXMJhDpWXCRGm.1

Meeting-ID: 86926155334
Kenncode: 826735